Das Fortgeschrittenenseminar richtet sich an ausgebildete Traumatherapeut*innen und Fachberater*innen/-pädagog*innen, die am zptn oder an einem anderen Institut eine Traumafortbildung absolvieren oder schon abgeschlossen haben und an unsere Kolleg*innen aus den WoH-Projektländern.
Es sollen durch Theorie, Live-Demonstrationen sowie Übung und Selbsterfahrung das Know-how und die Sicherheit in der Anwendung von Traumabearbeitung mit der Screentechnik nach dem KReST-Modell mit besonderer Betonung der Körperarbeit und die Vier-Felder-Technik – „Sarajevo-Protokoll“ (L. Besser) verdeutlicht, gefestigt und verfeinert werden. Darüber hinaus wird die Anwendung von TEG – Trauma-Erzähl-Geschichten als projektives Verarbeitungsverfahren dargestellt. Insbesondere werden auch die körpertherapeutischen Interventionen mit Atemtechniken und Arbeit mit "affektiv motorischen Schemata" (eingefrorenen Verteidigungs- Flucht- und Kampfimpulsen) demonstriert und erprobt. Körperarbeit in der Stabilisierungsphase, z.B. in Form von traumasensiblem Qi Gong und TRE – Tension and Trauma Releasing Exercise werden ebenso vermittelt und eingeübt.
Tag 1: Vertiefung von Grundlagen
Abend: Begegnung und Austausch
Tag 2: Körperarbeit im KReST-Modell
Tag 3: Vier-Felder-Technik, Ressourcenprotokoll und Traumakonfrontation
Abend: Körperarbeit (Atemtechniken) und TRE
Tag 4: Traumakonfrontation mit der Screentechnik im KReST-Modell
Tag 5: Traumakonfrontation - Fortsetzung, Praktikum / Selbsterfahrung
- Erlebnispädagogische Ressourcen- und Outdooreinheit (witterungsabhängig, halber Tag)
- Tagesbeginn: traumasensibles Qigong und Tai-Chi – Dieter Mayer
- TRE und bioenergetische Körperarbeit. Zwei Abendeinheiten – Heiner Steckel
Weiterhin: Gemeinsames Lernen mit Kolleg*innen aus den Partnerländern der Stiftung Wings of Hope: Palästina, Mittelamerika, kurdische Autonomieregion des Irak und Brasilien. Kennenlernen und Austausch über die Traumaarbeit in den unterschiedlichen Ländern und Kontexten.
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt; die KollegInnen aus den Projektländern bringen ihre jeweiligen Dolmetscher mit.